Verstärkung Bootsdeck

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tino
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Verstärkung Bootsdeck

Post by tino »

Ich möchte das Bootsdeck mit einem quadratischen Rippenmuster 16x16mm verstärken. Die Rippen sollen nicht dicker als 0.6mm sein, sodass beim 3D Druck im Vasenmodus keine Öffnungen auf dem Deck entstehen.
ich suche eine elegante Lösung, wo man ein Quadrat erstellt und durch multiple Vermehrung das Deck damit 2 mm tief verstärkt.
Das Beispiel hier ist zu kompliziert und hat unterschiedliche Eintauchtiefen. Im 3 D Slicer kommt dann sowas raus was nicht die Lösung ist.
Für interessante Hinweise bedanke ich mich jetzt schon im voraus.
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chrisb
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Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by chrisb »

Für Part-Objekte gibt es in der Draft-Workbench die Array-Funktionen zur Vervielfachung. (Das mit den Öffnungen im Vasenmodus verstehe ich nicht.)
A Sketcher Lecture with in-depth information is available in English, auf Deutsch, en français, en español.
tino
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Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by tino »

Wird die Rippe zu breit gewählt wie auf dem Slicerbild dargestellt kann das Filament beim Vasendruck nicht mehr verschmelzen und so könnte Wasser in den Spalten deponiert werden was aus Gewichtsgründen unerwünscht ist.
haegar
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Joined: Tue Jul 26, 2022 10:11 pm

Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by haegar »

Moin, Tino,
Die Curves WB bietet die Möglichkeit ein Muster auf eine gekrümmte Fläche zu projizieren und dort entweder einzuprägen oder aufzutragen. Ich habe eine komplette Rumpfschale so mit einem Wabenmuster verstärkt. Ich suche nachher mal ein Bild raus. Komme gerade nicht an meine Bildersammlung ran.
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Achim
tino
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Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by tino »

Hallo Achim,
also hast du das auch im Freecad geschafft wie Andy im Fusion360. Mir schwebt eine innere Rippenstruktur im Decksbereich vor ohne das sich Wasser auf der Oberfläche ablagern kann. Die Rippen denke ich reichen wenn sie 2mm tief sind? Deine Vorgehensweise interessiert mich.
haegar
Posts: 77
Joined: Tue Jul 26, 2022 10:11 pm

Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by haegar »

Moin, Tino,
jetzt habe ich meinen Rechner im Zugriff.
Honeycomb on NURBS
Honeycomb on NURBS
IMG_1567k.jpg (168.62 KiB) Viewed 1262 times
Ich habe das Wabenmuster aus Stegen zu Fuß gezeichnet und die Sketch auf die jeweilige Fläche projiziert. Das war zugegebenermaßen etwas mühsam, weil ich die Verwendung von Arrays nicht hinbekommen habe. Das Problem ist, dass man die Stege und nicht die Sechsecke braucht. Der Vorteil war, dass ich die Wabenstruktur so besser der benötigten Fläche anpassen konnte. Bei Rechtecken sollte das aber einfacher sein, weil man die Struktur aus Vierkantdrähten zusammensetzen kann.

Die Wabenstege sind 2mm tief eingeprägt und 0,1mm breit.
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Achim
haegar
Posts: 77
Joined: Tue Jul 26, 2022 10:11 pm

Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by haegar »

... Habe gerade noch eine Kurzanleitung gefunden, die ich vor einer Weile geschrieben habe. Der Anfang geht auch eleganter (das war damals mein erster erfolgreicher Versuch), aber im Prinzip sieht man, wie der Ablauf ist.
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Curves WB Sketch On Surface.pdf
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Achim
tino
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Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by tino »

Danke Achim, das werde ich gleich probieren. Wie das mit dem Array geht weiss ich noch nicht, vielleicht kann mir hier jemand einen Tip geben.
Wie sieht die Oberfläche des Unterwassers aus nach dem druck? Musstest du das Unterwasser nachher mit Glasmatte belegen und schleifen?
haegar
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Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by haegar »

Moin Tino
ja, ohne Schleifen und Glas ging es nicht. Zum einen hatte mein Drucker zwischendurch immer wieder kleine Aussetzer, zum anderen werden die Wabenstege etwas aufgeworfen. Da gibt es aber sicher noch einiges an Optimierungspotential. Eine RG kann man auch ohne Glas bauen, meine Stingray hat aber auch eine 49g/m² Glaslage auf LW-ASA. Das Bild weiter oben zeigt das Modell einer Beneteau Figaro 3. Es ist 95cm lang und wird 0,7m² Segelfläche tragen. Da dürften die Belastungen etwas höher sein. Deshalb sehe ich die Glaslage als zusätzliche Sicherheit.

Die Konstruktion ist übrigens komplett in FreeCAD gemacht. Hier mal ein aktueller Snapshot
Figaro
Figaro
Screenshot 2022-08-08 074920.jpg (106.67 KiB) Viewed 1177 times
Das Modell besteht aus insgesamt 8 Teilen. Die Hälften werden jeweils am Mittellängsspant zu Sektionen verklebt, die dann ineinandergesteckt und untereinander verklebt werden. Trotz 0,8mm Wandstärke in 3 Perimetern neigt das verwendete PLA+ an allen nur schwach gekrümmten Flächen zum Beulen. Die Waben helfen gut, aber nicht perfekt. Bug und Mittelschiff habe ich ganz gut hinbekommen. Das Heckteil ist in der Wandstärke etwas dünner, prompt habe ich doch wieder leichte Dellen in den Bordwänden.
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Achim
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hammax
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Joined: Thu Jan 19, 2017 5:03 pm
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Re: Verstärkung Bootsdeck

Post by hammax »

... Stringer und Spanten mit bestimmter "Tiefe" lassen sich per Common in beliebiger Anordnung generieren.
Die Frage ist eher, was der Slicer im Vasendruck damit anstellt.
Ob Sechseck-, Rechteck- oder Dreiecksform ist dann eher ein Problem der Gewichtsoptimierung.
Die "Durchformung/Glattheit" der Innenstruktur bis zur Oberfläche des Rumpfes wird dann aber ein Problem der Grenzschicht.
(Haegar nennt es Beulen).
Übrigens ein toller 3D-Druck von haegar - ist das die IMOCA60 - womöglich die "Charal" (der Flottenjäger)
https://forum.freecadweb.org/viewtopic. ... 35#p332858

Ich kenne das Problem von vor ca. 50 Jahren: Doppelschaliger. druckausgeschäumter Rumpf (Dyas z.B.).
Ich habe als Studiger Patentzeichnungen dafür angefertigt - und später den Pott auch gesegelt.
Erinnerungen: vor der Olympiade 72 waren die 3 Hochspringerinnen im Trainingslager in der Nähe
und durften auch den Segelsport beschnuppern - ich konnte da noch nicht ahnen, dass es die Gold-Gewinnerin war,
die mich im Trapez ein paarmal baden gehen ließ.
Jedenfalls hat dieses ausgeschäumte Boot im Laufe der Zeit auch Dellen und ziemlich weiche Stellen bekommen.

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